HAUPTSITZ DER DUKA AG IN BRIXEN

Typologie: Arbeiten
Status: Realisiert
Jahr: 2016 - 2018 (Wettbewerb 2016 - 1. Platz)
Ort: Brixen
Bauherr: Duka AG
Fotos: Oliver Jaist, Arnold Ritter

Architektonische Gestaltung des neuen Firmensitzes der Duka AG

Für den Entwurf sind zwei Aspekte grundlegend:
1. Strahlkraft nach Außen:
Das Gebäude muss die Firma DUKA, ihre Marke und ihre Werte nach außen sichtbar machen. Das gesamte Bauvolumen wird als einheitlich gestaltete Großform dargestellt. Über diesen Körper wird eine Metallhaut gelegt, die gleichzeitig Eleganz und Robustheit, sowie durch die Perforierung, Durchlässigkeit und Transparenz ausstrahlt. Es gibt eine klare Differenzierung zwischen Basis und Überbau: eine helle und glatte Sockelzone verläuft rundum und markiert auf der Südseite den Haupteingang und den Weg über die skulptural gestaltete Freitreppe nach oben ins Bürogeschoß. Der Überbau wird im Kontrast zum Sockel dunkel gehalten und mittels verschieden gelochtem Trapezblech profiliert und passt sich so in die Landschaft der Talsohle ein. Das Logo der Firma wird gut sichtbar in großen Lettern in die Gebäudehülle  eingewebt.
2. Erlebniswelt nach Innen:
Das oberste Geschoß wird als Welt in der Welt inszeniert. In luftiger Höhe, abseits von der Verkehrsbelastung, entsteht eine eigene Welt mit einer Abfolge unterschiedlichster Räume und Beziehungen. Das Herz der Anlage bildet der große Freiplatz, ein Innenhof als alltäglicher Treffpunkt und als Platz für Events aller Art, unberührt von den umgebenden Verkehrsströmen. Rundum gruppieren sich die allgemeinen Räume. Hier starten die zwei internen Verteilerwege durch die DUKA-Welt und den Bürobereich. Der Bürobereich erhält seinen menschlichen Maßstab durch die Gruppierung der Abteilungen um Innenhöfe mit„Südtiroler“ Themen.

Für die Fassade sind zwei Ebenen vorgesehen:
a) Die Fassade als Raumabschluss ist eine technisch und ökonomisch optimierte Paneelfassade mit offenen und geschlossenen Elementen. Diese berücksichtigt alle Anforderungen an Belichtung, Besonnung, Sonnenschutz und Wärmedämmung.
b) Vorhangfassade: der Baukörper erhält eine „Verpackung“ aus einer Metallverkleidung; diese hat vorwiegend gestalterischen Charakter und es wird differenziert zwischen:
- Sockelzone: wird mit glatten und hellen Edelstahlpaneelen verkleidet, wobei bei den Fenster- und Türelementen eine Perforierung die Transparenz gewährleistet ohne die Gesamtform zu stören.
- Überbau: wird mit dunkel gehaltenem Trapezblech verkleidet, das einen unterschiedlich großenund dichten  Lochanteil erhält. Diese dunkel gehaltene Fassade wird künstlerisch gestaltet: In die Vertiefungen der Trapezbleche werden vertikale Streifen aus „gestapeltem Glas“ eingesetzt. Deren gebrochene Kanten bilden im wechselnden Tageslicht, abhängig von Wetter und Jahreszeit, mehr oder weniger stark schillernde Streifen, welche an abrinnende Wasserspuren aufnassen Oberflächen erinnern. Diese Glasstreifen werden leicht hinterleuchtet.